Eine Mutter erzählt ihrem Kind vom Tod Jesu. (ab 4) (JP) Ein Kind bittet seine Mutter um eine weitere Erzählung über Jesus, nicht von der Geburt und vom Leben, sondern davon, wie Jesus gestorben ist, möchte es erzählt bekommen. Der Tod und die Auferstehung Jesu sind schwer zu begreifen - so beginnt die Mutter. Sehr einfühlsam und einer Geschichte gleich berichtet die Mutter vom Einzug in Jerusalem, vom Besuch im Tempel, der Verehrung durch die Salbung der Frauen, vom Verrat Judas', dem letzten Abendmahl anlässlich des Passahfestes, dem innigen Gebet am Ölberg (Blutschwitzen wird nicht erwähnt), der Verleumdung des Petrus. Die Schilderung der Folterungen ist relativ kurz gehalten, ebenso jene der Kreuzigung. Die ganze Tragik und Trauer kommen aber gut zum Ausdruck. Intensiver wird die Graböffnung und Auferstehung behandelt. Zum besseren Verständnis unseres Gedenkens in der Osterwoche sind Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag eingeflochten. Leider bleibt der Ostersonntag unerwähnt. Am Ende der Leidensgeschichte steht die Mutter dem Kind Rede und Antwort über den Tod, vor dem alle Menschen, auch Jesus, Angst haben, und über die Hoffnung der Auferstehung. Diesbezüglich werden sich auch die vorlesenden Erwachsenen zur Verfügung stellen müssen. Die doppelseitigen, großzügigen Illustrationen in Aquarelltechnik sind gut gelungen: fröhliche Gesichter beim Einzug in Jerusalem und bei der Salbung durch die Frauen, fragende bei den Voraussagen Jesu und große Traurigkeit beim Tod. Zum besseren Verständnis der Ostergeschichte sollten Kinder bereits Kenntnis vom Leben und Wirken Jesu haben. Eine kleine Korrektur: Ein Blinder wird nicht aufspringen und zu Jesus laufen können. Eine in Text und Illustration sehr kindgerecht aufbereitete Ostererzählung. Vielen Bibliotheken empfohlen. *bn* Sieglinde Kohlbacher||

---

Personen: Seelig, Renate (Ill.) Oberthür, Rainer

Schlagwörter: Ostern Auferstehung Antolin Klasse-3