Bauer, Jürgen
Ein guter Mensch Roman
Belletristik

Wasserknappheit als Auslöser für existentielle Fragen. (DR) Jürgen Bauer (*1981) gehört zu den jungen österreichischen Autoren, dies ist aber bereits sein dritter Roman. Erstmals allerdings ist es ein Zukunftsroman, der in einer nicht allzu fernen Zeit spielt. Die Klimakatastrophe hat die Welt verändert. Die Sonne scheint erbarmungslos, die Sommer werden zum Inferno. Das Wasser ist knapp in Österreich, also muss man die Grenzen dicht machen im Süden, wo die Menschen noch weniger Wasser haben, und muss die Rationierung immer rigider durchsetzen. Dieses Szenario erlebt man mit der Person des Tankwagenlenkers Marko, der vernünftig sein will, denn nur dann ist man ein guter Mensch, auf den Verlass ist und der keine aggressiven Taten begeht. Sein Umfeld geht aber keineswegs so besonnen mit der Katastrophe um. Seine Frau hat ihn verlassen, um im Süden ihre Eltern zu suchen, sein Bruder ist dem Alkohol verfallen, die Regierung versucht, allmächtig zu werden, und die Menschen teilen sich in Durstige und Mitglieder der "Dritten Welle", einer Sekte, die dazu aufruft, Wasser zu verschwenden. Social-Fiction nennt man das jetzt und es ist ziemlich in. Bauer beschreibt seine Zukunft allerdings sehr steampunkmäßig, überall ist es dreckig, alles quietscht, stinkt, verdorrt und bleicht in der Sonne aus. Die Frauen sind nicht sexy und Helden gibt es keine. Alles politisch korrekt also, trotzdem kein Buch, das das Vertrauen zur Politik fördert.


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Personen: Bauer, Jürgen

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BAU

Bauer, Jürgen:
¬Ein¬ guter Mensch : Roman / Jürgen Bauer. - Wien : Septime Verlag, 2017. - 218 S.
ISBN 978-3-902711-64-9 fest geb. : ca. € 22,00

Zugangsnummer: 0030521001 - Barcode: 6104309612
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