Flavia de Luce vergnügt sich auf dem Jahrmarkt und lässt sich von der Zigeunerin Fenella die Zukunft voraussagen, obwohl sie an solche Dinge eigentlich nicht glaubt. Doch als die alte Frau Dinge über die tote Mutter sagt, die sie gar nicht wissen kann, erschrickt Flavia so, dass ihr ein Mitgeschick passiert und dabei das Zelt in Flammen aufgeht. Als Wiedergutmachung bietet sie an, den Wohnwagen der Frau in einem Wäldchen auf dem Anwesen des Vaters abzustellen, wohl wissend, dass dieser nicht einverstanden wäre. Auf dem Weg dorthin begegnen sie der unheimlichen Mrs. Bull, die die alte Zigeunerin beschuldigt, vor Jahren ihr Kind gestohlen zu haben. Als Flavia am nächsten Morgen die alte Frau besuchen will, findet sie sie bewusstlos und schwer verletzt in ihrem Wohnwagen. Die Frau wird ins Krankenhaus gebracht und da Flavia sich an der ganzen Situation schuldig fühlt, beginnt sie sofort mit der Suche nach dem Täter. Dabei begegnet sie der mysteriösen Sekte der Humpler, die auch in ihrer Kleinstadt Mitglieder hat. Auch verschwundene und vertauschte Antiquitäten erregen ihre Aufmerksamkeit. Bei der Begegnung mit einer Malerin stößt sie auf ein unbekanntes Portrait ihrer Mutter und diese unerwartete Entdeckung wühlt sie so auf, dass sie fast ihr eigentliches Ziel aus den Augen verliert. Als sie aber am Poseidonbrunnen im Park ihres Anwesens einen Erhängten findet, ist Flavia wieder ganz in ihrem Element, braucht die Polizei doch ihre Hilfe. Außerdem macht ihr Ermitteln genauso viel Spaß wie das Hantieren mit ihren geliebten Giften im Chemielabor, das einst ihrem Großonkel Tarquin de Luce gehört hatte. Mit ihrer Kombinationsgabe und Unerschrockenheit gelingt es Flavia tatsächlich Licht in den Fall zu bringen und sie erringt wieder den unfreiwilligen Respekt von Inspektor Hewitt.Im dritten Fall lernen wir die elfjährige Flavia etwas besser kennen. Sie ist ein schlagfertiges und unerschrockenes Mädchen, vermisst aber ihre Mutter sehr, ist doch der Vater meist mit seinen Briefmarken beschäftigt. Auch plagen sie die beiden älteren Schwestern nach wie vor mit ihren Gemeinheiten, obwohl Flavia es ihnen mit gleicher Münze heimzahlt und dabei kein schlechtes Gewissen hat. Sie ist aber auf dem weitläufigen Landsitz doch recht einsam und die Haushälterin und der von Kriegserlebnissen gezeichnete Dogger sind ihre einzigen Vertrauten. Auch die schwierige finanzielle Situation der Familie wird immer deutlicher und wird sicher in den noch folgenden Bänden eine Rolle spielen. Wieder ein humorvoller und vergnüglicher Roman mit liebenswerten Figuren aus dem England der Nachkriegsjahre. Obwohl die Geschichte in der Mitte einige Längen hat, ist sie durch witzige Dialoge und komische Situationen sehr unterhaltsam. *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Alma Svaldi
Serie / Reihe: Flavia de Luce 3
Personen: Jung, Gerald (Übers.) Orgaß, Katharina (Übers.) Bradley, Alan
DR.J
BRA
Bradley, Alan:
Halunken, Tod und Teufel : Roman / Alan Bradley. - 1. Aufl. - München : Penhaligon, 2011. - 348 S. - (Flavia de Luce; 3). - Aus dem Engl. von Gerald Jung und Katharina Orgaß
ISBN 978-3-7645-3026-6 fest geb. : ca. Eur 20,60
DR.J - Belletristik