Fast täglich wird John von seinem Stiefvater misshandelt. Seine Mutter ist ahnungslos. Der 14-Jährige flüchtet in Monologe, ironische Betrachtungen über seine Umwelt und das nuancenreiche Spiel der Mächtigen.
Fast täglich wird John von seinem Stiefvater misshandelt. Seine Mutter ist ahnungslos. Der 14-Jährige flüchtet in Monologe, ironische Betrachtungen über seine Umwelt und das nuancenreiche Spiel der Mächtigen. Daneben steht die nüchterne Analyse seiner immer auswegloseren Situation. Inneren Beistand erfährt er von einem Musiklehrer, der die häusliche Misere ahnt. Die Gewalt eskaliert, als die Mutter ans Sterbebett einer Tante gerufen wird und der Stiefvater freie Bahn hat. Ob mit der Beschreibung seiner Liebe zur Schulschönsten, deren Charakter sich als Eiterbeule offenbart, oder diverser Techniken, im Mathematikunterricht bei einer gefrusteten Wissenschaftlerin nicht aufzufallen, die Analyse der anderen besticht durch Messerschärfe und Komik. Ein Lachen, das im Halse stecken bleibt. In dieser Prägung zum Thema häusliche Gewalt m.E. einzigartig. Ein anspruchsvoller und preisverdächtiger Jugendroman. Hervorragend übersetzt. - Unbedingt empfohlen.

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Personen: Klass, David

Schlagwörter: Antolin Klasse-9/10