Abenteuergeschichte vor dem historischen Hintergrund der Auswanderungswelle in die USA zu Beginn des Nationalsozialismus und mit Bezug zur Archäologie und ägyptischen Kunstschätzen. (ab 9) (JE) Die Zeichnung der Kinder auf dem Buchcover erinnert an Illustrationen von Kästner-Büchern - eine Assoziation, die auch inhaltlich getragen wird, erinnern doch der Berliner Zeitungsjunge Leo und seine Freunde Émile, Wilhelm und Luise ein wenig an Emil und die Detektive. Die vier lernen sich auf der Überfahrt nach Amerika kennen und decken einen Fall von Juwelenraub auf. Wie in ihrer "Oskar"-Reihe, in der der Protagonist auf Zeitreisen in Abenteuer verwickelt wird, arbeitet die Autorin auch hier historische Themen für eine junge Zielgruppe auf. In diesem Fall ist es die Auswanderungswelle zu Beginn des Nationalsozialismus. Immer wieder wird die Abenteuergeschichte um einen Juwelenraub und den Fluch einer ägyptischen Prinzessin flankiert von der Darstellung der Beweggründe für die Auswanderung und der vorherrschenden Klassenunterschiede. Teils greift der erzieherische Ansatz zu stark in die Sprache der Kinder ein; insgesamt wird durch Spuk und Abenteuer jedoch eine Spannungskurve aufgebaut, die zum Weiterlesen animiert. Das Buch endet mit einem Nachwort zur Auswanderungsthematik. Empfehlenswert - besonders für Schulbibliotheken.||
Personen: Spengler, Constanze (Ill.) Frieser, Claudia
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Frieser, Claudia:
Leo und der Fluch der Mumie / Claudia Frieser. Mit Vignetten von Constanze Spengler. - Orig.-Ausg. - Hamburg : Dressler, 2015. - 285 S. : Ill.
ISBN 978-3-7915-0711-8 fest geb. : ca. € 13,40
JE - KuJ-Belletristik