Ingrid Hedström gelingt ein Roman, der hoffentlich der fulminante Beginn einer neuen, packenden Thrillerserie wird. (DR) Astrid Sammils hat eine steile Karriere hinter sich und eine noch steilere vor sich. Sie ist Diplomatin mit engsten Verbindungen zum schwedischen Außenministerium und darüber hinaus glücklich verheiratet - bis zu jenem Tag, an dem sie erfahren muss, dass ihr Mann eine noch intensivere Beziehung zur Außenministerin pflegt als sie selbst. Ihre Ehe liegt in Trümmern, die Karriere scheint beendet. Geknickt kehrt Astrid Sammils in ihre Heimat im ländlichen Schweden zurück, um im Haus ihres verstorbenen Onkels zu leben. Als sie dort Spuren des 1978 verschwundenen Nachbarsjungen Mikael Granberg findet, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich immer tiefer in ein Gewirr aus Lügen, politischen Verstrickungen und Einflussnahmen der Pharmaindustrie. Der Autorin Ingrid Hedström ist mit "Rosenkind" ein Schwedenkrimi der Extraklasse gelungen. Ihr journalistischer Stil und die Einbindung von aktuellen politischen Themen machen diesen Krimi äußerst lebensnah und glaubwürdig. "Rosenkind" mit der Protagonistin Astrid Sammils ist ein vielversprechender Auftakt einer neuen Serie, in der dunkle Ereignisse mit zeitgenössischer Geschichte zu einem spannenden Thriller verwoben werden. Ich bin gespannt, welche Fälle die Diplomatin in Zukunft noch lösen wird.
Personen: Hoyer, Nina (Übers.) Hedström, Ingrid
DR.D
HED
Hedström, Ingrid:
Rosenkind / Ingrid Hedström. - Berlin : Bloomsbury Berlin, 2015. - 462 S. - Aus dem Schwed. von Nina Hoyer
ISBN 978-3-8270-1291-3 kart. : ca. € 15,50
DR.D - Belletristik