Die nachtaktive Eule wacht über die schlafenden Tiere des Waldes. Rezension: Wenn im Impressum der Künstler der Titelseite die Rechte für die Illustrationen zugewiesen bekommt, das Buch zuerst in einem englischen Verlag erschien und kein/e Übersetzer/in ausgewiesen ist, wer hat dann den Text verfasst? Zugegeben, das ist bei diesem Bilderbuch, in dem der Text ohnehin eine untergeordnete Funktion einnimmt, eine randständige Frage, aber sie bleibt am Ende doch ungeklärt zurück. Aber zur Sache: "Das Buch vom Schlaf" wird am observierenden Blick der nachtaktiven Eule entlang erzählt, "die mit ihren großen Augen über die Dunkelheit wacht". Im klassischen Eric Carle-Stil werden von der zweiten Doppelseite an gegensatzpaarweise große und kleine, ruhige und laute, einsam und gruppiert schlummernde Tiere präsentiert. In den Bildern des südkoreanischen Künstlers wird die Nacht niemals schwarz: Tierkörper, ornamental verzierte Rahmenstreifen und einzelne, die Landschaft andeutende Bildelemente erstrahlen förmlich in abgedämpften bis grellen Pastellfarben mit starkem Weißanteil. Durch dick aufgetragene Farbe und starken Pinselstrich erhalten die Szenerien vielartige Strukturen und einzelne Bildteile bekommen eine besondere haptische Qualität, weil sie offensichtlich direkt auf steinernem Untergrund aufgetragen wurden. So ist die Faszination an diesem Einschlafbuch primär durch seine Illustrationen bedingt, während der bisweilen etwas uninspiriert und beliebig wirkende Text schnell in Vergessenheit gerät. *ag* Lukas Bärwald

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Personen: Na, Il Sung

Schlagwörter: Tiererzählung Einschlafen