Eine gute Aufarbeitung einer deutschen Familiengeschichte aus der Hitlerzeit. (ab 14) (JG) 1933. Die Nazis rufen zum Boykott jüdischer Geschäfte auf; jüdische Bürger werden schikaniert und aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Frieds besitzen ein gutgehendes Schuhgeschäft in Ulm und werden ebenfalls Opfer der Angriffe. Die Familie wehrt sich gegen das Unrecht und trotz Zwangsarbeit und KZ überleben Mann und Frau den Krieg. Amelie Fried, geboren 1958, eine angesehene Fernsehmoderatorin und Autorin von Kinderbüchern, entdeckt erst 2004 durch einen Zufall, dass in ihrer Familie vieles totgeschwiegen wurde. Sie wusste, dass ihr Vater "Halbjude" war, aber sie kannte nicht das Ausmaß der Konsequenzen, die sich aus dieser Herkunft für die Großfamilie während der Nazizeit ergaben. So beschreibt sie bewegend ihre Suche nach dem Schicksal der einzelnen Familienmitglieder und fördert dabei Unglaubliches zu Tage. Ein erstaunliches Buch über die Niedertracht und Verbohrtheit von Parteigängern. Lesenswert! *bn* Josef Kunz
Personen: Fried, Amelie Probst, Peter
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Fried, Amelie:
Schuhhaus Pallas : wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte / Amelie Fried. Unter Mitarbeit von Peter Probst. - München : Hanser, 2008. - 183 S. : Ill.
ISBN 978-3-446-20983-1 fest geb. : ca. Eur 15,40
BI - Sachbuch