Eine textlose Bilderbuchgeschichte taucht ein in die Geheimnisse, die das Meer üblicherweise nicht freigibt… (ab 5) (JD) Später einmal mögen sie hübsch arrangiert in Ikea-Kistchen auf diversen Fensterbrettern lagern und an den Sommer erinnern. Hier jedoch werden die diversen Muscheln und Knochenstückchen illustratorisch mit zahlreichen anderen kleinteiligen Kostbarkeiten arrangiert, die das Meer als "Strandgut" freigibt. Der Wert dieser Kostbarkeiten ist nicht in Geld, sondern an den Geschichten zu messen, die das Sammelsurium aus Federn, Flaschen, Holzstücken, Navigationsgeräten, Samenhüllen, Schrauben und deren Muttern, einem Schlüssel und einem Obstkern erzählen. Die Welt der See, aus der diese Geschichten an den Strand treiben, hält das textlose Querformat in mehrfacher Hinsicht im Bild fest: Einem Jungen, der sich am Strand naturwissenschaftlich beseelt seinen Fundstücken widmet, wird eine uralte Kamera (Marke Melville) in die Hände gespült. Detailliert ausgestaltete Bildsequenzen fangen die Unruhe ein, mit der er auf die Ausarbeitung der Bilder im One-Hour-Photo-Shop wartet. Sein Blick, der erstaunt auf die endlich verfügbaren Fotos fällt, wird in der Folge auch unserer: Fasziniert versinkt er in den farbenprächtigen Doppelseiten einer phantastisch ausinszenierten Unterwasserwelt. Und doch bleibt diese Welt eingeschrieben in den Kreislauf menschlichen Denkens und Seins: Eine Foto-im-Foto-Folge durchbricht räumliche und zeitliche Grenzen und animiert, die Melville-Kamera erneut auf die Reise zu schicken. Sehr zu empfehlen ab 5 Jahren. *bn* Heidi Lexe||

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Personen: Wiesner, David

Schlagwörter: Strand Fotografie Bilderbuch ohne Worte Antolin Klasse-3