James, Henry
Was Maisie wusste
Belletristik

Europa im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert: In Wien verwendet Sigmund Freud zum ersten Mal den Begriff "Psychoanalyse", und in London fährt unter dem Asphalt, auf dem sich die Kutschen voranschleppen, die weltweit erste U-Bahn. Lady Ida Farange ist eine überdrehte Dame von Welt auf der Suche nach einem Mann mit Geld; ihr Exmann Beale ist nach der Scheidungsschlacht ebenfalls knapp bei Kasse und außerdem ein notorischer Schürzenjäger. Zwischen den
beiden Egoisten hin- und hergerissen wird Töchterlein Maisie; ein halbes Jahr bei der Mutter, ein halbes beim Vater - so lautet der Richterspruch. Die Eltern missbrauchen das Kind als Instrument ihres Hasses auf den jeweils anderen. Maisie erkennt, wozu sie benutzt wird, und legt sich eine Überlebensstrategie zurecht; sie stellt sich dumm, beobachtet aber scharf und taktiert selbst. Aus dem Blickwinkel des Mädchens erlebt der Leser einen Reigen aus Unmoral und Gier, den das kindliche Bewusstsein mit faszinierender Klarheit analysiert. Die Dekadenz der englischen Oberschicht im beginnenden Industriezeitalter und die Psyche eines Kindes, dessen Welt aus den Fugen gerät - das sind Henry James' große Themen in diesem aufwühlenden Roman.
Einer der bedeutendsten Romane des Jahrhundertautors in
der brillanten Neuübersetzung von Gottfried Röckelein. Mit einem Nachwort von Angela Schader.


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Personen: Röckelein, Gottfried (Übers.) James, Henry

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James, Henry:
Was Maisie wusste / Henry James. Nachwort von Angela Schader. - 1. Auflage, 2016. - 343 Seiten ; 22 cm. - Aus dem Englischen von Gottfried Röckelein
EAN 9783869136349 Festeinband : EUR 22.90 (DE)

Zugangsnummer: 0026656001 - Barcode: 6104271087
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