Der letzte Kaiser hat das Land verlassen und man spricht von Revolution. Ailin ist fünf Jahre alt und wurde soeben dem siebenjährigen Liu Hanwei versprochen. Unter einer Revolution kann Ailin sich ebensowenig vorstellen wie unter einer Republik - doch Umbruch und Aufbruch schüren auch ihre persönliche Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderung. Rückblickend werden aus der Sicht der 19jährigen, nun in Amerika lebenden Ailin die politischen Ereignisse parallel geführt mit der Weigerung des Mädchens, dem menschenverachtenden Brauch des Füßebindens nachzukommen. Sie reflektiert den daraus folgenden "sozialen Selbstmord" und die damit verbundene Schande, die zur Lösung der Verlobung und zum Bruch mit ihrer Familie führt. Geradlinig folgt die Erzählung Ailins Wunsch nach Selbstbestimmung und gibt ein atmosphärisches Bild der Familienstrukturen in China um 1900.
Personen: Namioka, Lensey Blankenburg, Anna
JE Nami
Namioka, Lensey:
Ailins Weg / Lensey Namioka. - Weinheim : Anrich, 2000. - 188 S. - Aus dem Engl. von Anna Blankenburg
ISBN 978-3-89106-400-9 fest geb. : ÖS 145,-
Erzählungen und Romane - Kinder und Jugend