"Mit jenem Julitag war mein Leben doch zu Ende." (Arthur Schnitzler - Tagebuch) (DR) Eben jener Julitag setzt eine entscheidende Zäsur in Arthur Schnitzlers Leben, von der aus er sein Leben und Schaffen rückblickend betrachtet, sein zukünftiges Schaffen andererseits zeitlebens beeinflusst sein wird. Der Roman erzählt aus der Sicht Schnitzlers, wie sich dessen Leben nach dem Tod seiner Tochter Lili im Privaten und beruflichen Wirken fortsetzt. Anhand zahlreicher Tagebucheinträge und Briefkorrespondenzen wird den LeserInnen ein Blick in das Innenleben Schnitzlers - mit all dessen Zerrissenheit und Euphorie - gegeben. Hage schafft durch seinen Roman eine gelungene Hommage an Arthur Schnitzlers Leben und dem damit eng verknüpften künstlerischen Schaffen. Ein biografisch gut recherchierter Rahmen wird durchsetzt mit vielen originalen Briefkorrespondenzen, die Schnitzler über sein Leben lang mit diversen Liebschaften pflegte und nimmt die LeserInnen mit in eine Zeit, die beinahe 100 Jahre zurückliegt. Authentizität gewinnt der Roman darüber hinaus durch einen gekonnt sprachlichen Tiefgang, der durchaus einem Schnitzler gerecht wird. Das Buch ist eine Liebeserklärung an den Autor und arbeitet pointiert dessen Leben mit all seinen Ecken und Kanten auf.
Personen: Hage, Volker
DR Hage
Hage, Volker:
Des Lebens fünfter Akt : Roman / Volker Hage. - München : Luchterhand, 2018. - 317 S.
ISBN 978-3-630-87592-7 fest geb. : ca. EUR 20,60
Romane, Erzählungen und Novellen - Belletristik