Dystopisches Märchen in Aserbaidschan. (DR) In einer Wohngemeinschaft in Baku führen Nino, Frida, Che und Ali ein scheinbar harmonisches Leben. Das ändert sich schlagartig, als Ali bei einer Demonstration verhaftet wird. Die harmonische Stimmung wird zur drückenden Enge. Wo zuvor getanzt und gesungen wurde, wird nun jegliches Geräusch vermieden, um der KGB keinen Gefallen zu tun. Nur wer an sagenhafte Geschichten glaubt, kann sich selbst vor dem Zusammenbruch bewahren. Der Roman ist von Fabelhaftem durchzogen. Bulgakov schleicht genauso durch die Seiten wie Frida Kahlo. Auch die Namensgleichheit mit Che ist kein Zufall. In der Wohngemeinschaft werden jedoch nur eigene Revolutionen gefeiert, mehr ist nicht möglich in diesem System. Nino, Frida, Che und Ali erzählen mal alleine, mal im Chor von ihren Erlebnissen. Wie ihr Alltag ausschaut, was sie mitnehmen, wenn sie das Haus verlassen, wenn sie auf eine Demonstration gehen, was sie zuhause lassen. Und dazwischen bleibt viel Raum für Wundersames. Verena Mermers erster Roman macht Hoffnung auf einen zweiten.

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Personen: Mermer, Verena

Interessenkreis: Roman Erwachsene