Wiederbegegnung nach 25 Jahren. (DR) Großdemo gegen den ersten Golfkrieg in Berlin. Freiheit und Unabhängigkeit waren die Ideale der Jugend bzw. einer Generation. Jule und Vincent begegnen einander zufällig, verbringen eine stürmische Nacht miteinander, die durch einen Unfall jäh endet. 25 Jahre später sitzt sie in einem Taxi in Berlin, am Weg zu einem Hotel, um an einer Konferenz teilzunehmen. Vincent, der sein eigenes Taxi lenkt, beobachtet seine Passagierin im Rückspiegel. Er scheint sie zu kennen - und plötzlich fällt ihm ein Name ein - Jule. Sie, Studium in Amerika, beruflich erfolgreich, geschieden, zwei Kinder, wieder verheiratet. Er, wochenlanges Koma und langwierige Rehabilitation, abgebrochenes Studium, eine Tochter. Vincent lebt in einer Partnerschaft und hat sich seinen Traum vom eigenen Taxi erfüllt. Man trifft sich, tauscht Erinnerungen aus. Die Ziele der Jugend sind verflogen. Was heißt erfolgreich sein? Wie frei ist frei? Schuldgefühle werden wach, hat man versagt? Jeder hat seine Sicht der Dinge, seine Sorgen und Probleme, aber auch Perspektiven. Doch muss man sich der Realität stellen und die ist oft nicht einfach zu bewältigen. Zwei unterschiedliche Schicksale, die sich berühren, verbinden und doch wieder lösen. Ein feinfühliger Roman, der Erfahrungen weitergibt und zum Nachdenken anregt. Für alle Bibliotheken gut geeignet.
Personen: Woelk, Ulrich
DR Woel
Woelk, Ulrich:
Nacht ohne Engel : Roman / Ulrich Woelk. - München : dtv, 2017. - 222 S.
ISBN 978-3-423-28111-9 fest geb. : ca. EUR 18,50
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