In diesem Roman geht es um die Geschichte Vietnams im Wesentlichen zwischen 1930 und 1980 am Beispiel einer Familie. Abwechselnd erzählen die Ich-Erzählerinnen Huong (*1960) und ihre Grossmutter Dieu Lan (*1920) von ihrem Leben in Hanoi, Nordvietnam. Während man beim Lesen mit Huong direkt ihre Jugend erlebt, erzählt die Grossmutter ihre Erinnerungen rückblickend und als wäre sie im Dialog mit ihrer Enkelin (direkte Ansprache). Die beiden starken Frauen führen ein entbehrungsreiches Leben mit zahlreichen Schicksalsschlägen. Sie erleben den Indochinakrieg und Vietnamkrieg, Besetzung durch Franzosen und Japaner, Hungersnöte und Landreform. Durch die poetische Sprache und eingeflochtene vietnamesische Sprichwörter (mit direkter Übersetzung) nimmt es den Grausamkeiten teils die Spitzen und liest sich wie ein Antikriegsroman. Die Geschichte ist inspiriert von wahren Begebenheiten. Die Erzählung berührt, bleibt glaubwürdig und driftet trotz des hoffnungsvollen Endes nicht ins Kitschige ab. Stimmiges Porträt eines kriegsgebeutelten Landes, das mittlerweile zu den beliebtesten Urlaubszielen Südostasiens zählt
Weiterführende Informationen
Personen: Feldmann, Claudia Nguyên, Phan Quê Mai
Ngu
Nguyên, Phan Quê Mai:
Der Gesang der Berge : Roman / Nguyên, Phan Quê Mai; aus dem Englischen von Claudia Feldmann. - 2. Auflage. - Berlin : Insel Verlag, 2021. - 428 Seiten
ISBN 978-3-458-17940-5 Festeinband : 23.00 (DE), circa EUR
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