Die Erzählerin dieser etwas anderen Weihnachtsgeschichte wird zum Zeitpunkt eines absoluten seelischen Tiefs von einem alten Freund angerufen und eingeladen, für ein paar Tage zu ihm nach Lugano zu kommen. Als sie am Morgen des Abreisetages in einem Kaufhaus noch rasch ein kleines Geschenk besorgen will, fällt ihr ein riesiges rosa Plüschschwein auf, das sie für teures Geld erwirbt. Sie nennt es Erika, und es scheint die Gabe zu haben, alle Menschen, die ihr begegnen, fröhlich zu stimmen. Auf der Fahrt merkt sie immer deutlicher, dass sie sich von Erika gar nicht mehr trennen will. Als sie dann vom Zugfenster aus ihren Freund sieht, der sie abholen will, beschließt sie spontan, nicht auszusteigen, sich nicht mit ihm zu treffen und ihm Erika nicht zu schenken. An der Endstation sind wegen des Weihnachtsabends alle Lokale und Unterkünfte geschlossen. Schließlich findet sie Aufnahme bei einem einsamen Koch, der gerade sehr traurig ist, weil seine Frau ihn verlassen hat. Sie essen und trinken zusammen und sie hört sich geduldig die Geschichte seiner Trennung an. Als sie am Morgen erwacht, findet sie den Koch schlafend an das große Plüschschwein gekuschelt, verlässt still das Haus und lässt Erika bei ihm zurück.
[Quelle: GBV]
Personen: Heidenreich, Elke
Hei
Heidenreich, Elke:
Erika : oder der verborgene Sinn des Lebens / Elke Heidenreich; Michael Sowa. - 6. Auflage. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch-Verl., 2005. - 60 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-499-23513-9 kartoniert : EUR 3,00
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