Essay gegen Hass in Form von Rassismus, Fanatismus oder Demokratiefeindlichkeit.
In einer beeindruckenden Rede hat sich die Friedenspreisträgerin 2016 zu Wort gemeldet. Die Philosophin und Journalistin hat viele Beobachtungen zusammengetragen (s.a. "Weil es sagbar ist", in BP nicht bespr.). In 3 Kapiteln nimmt sie Stellung zu "Sichtbar - Unsichtbar", "Homogen - Natürlich - Rein" und schließt mit dem "Lob des Unreinen". Die Auseinandersetzung mit Derrida, Adorno, Foucault, Habermas oder H. Arendt sind ihr wichtige Quellen. Sie beschreibt Formen von Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit, Umgang mit Flüchtlingen und abweichenden geschlechtlichen Normen. Angst vor dem Verlust einer vermeintlich homogenen, ursprünglichen und reinen Gesellschaft, diene für als "Sorge" bemäntelte Vorurteile, was man an Erscheinungen wie den Pegida-Auftritten wahrnehmen könne. Dagegen setzt sie auf Vielfalt. - Trotz kritischer Einwürfe ist der Text auf hohem Niveau eine geeignete Grundlage für die notwendige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den hässlichen Seiten des erstarkenden Rechtspopulismus. Größeren Beständen sehr empfohlen.
(Quelle; St. Michaelsbund; Michael Müller)
Personen: Emcke, Carolin
Standort: Ferne Länder
Se Emc
Emcke, Carolin:
Gegen den Hass / Carolin Emcke. - Frankfurt am Main : Fischer, 2016. - 239 S.
ISBN 978-3-10-397231-3 fest geb. : 20,
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Buch