Enkeltochter und Großmutter: Zwei Leben, in denen existenzielle Notlagen bewältigt werden müssen. Ein Buch, das Mut machen will, Herausforderungen anzunehmen. (DR) Es gibt Katastrophen, die kündigen sich nicht an. Existenziell bedrohlich ziehen sie wie Stürme durch die Leben der von ihnen betroffenen Personen und hinterlassen Verwüstungen. Eine Erfahrung, die auch Lea machen muss. Mit knapp 30 Jahren erhält sie die Diagnose Krebs. Aus einer fröhlichen, frisch verliebten Frau wird von einem Tag auf den anderen eine Schwerkranke, die der Pflege bedarf. Aber Lea hat Glück im Unglück. Neben der sie unterstützenden Familie gibt es die verstorbene Großmutter, auf deren Spuren sich Lea begibt. "Mütterchen" wird posthum Leas Mutmacherin, ihr Fels in stürmischer Zeit. "Im Sommer wieder Fahrrad" ist trotz des schwierigen Themas leichte Lektüre. Die Autorin zeichnet die Hauptfiguren sehr sympathisch, kehrt ihre toughen Seiten hervor, Ecken und Kanten der Charaktere sind weich gezeichnet. Die Erlebnisse, die sie schildert, sind oftmals idealisiert, trivialisiert, bleiben leicht an der Oberfläche. Dass das Ganze ein Happy End haben muss, ist spätestens nach dem Prolog klar. Denn dort, wo eine "Kartoffel golden schimmert", kann nur das Gute siegen. *bn* Petra Fosen-Schlichtinger
[Quelle: österreichischer Bibliothekenverband]
Personen: Streisand, Lea
Str
Streisand, Lea:
Im Sommer wieder Fahrrad : Roman / Lea Streisand. - Berlin : Ullstein Buchverlag GmbH, 2016. - 269 Seiten
ISBN 978-3-550-08130-9 Festeinband : EUR 3,19
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