Spannender Roman über einen Identitätsverlust von einer wiederentdeckten Schriftstellerin aus den 30er Jahren.
Maria Lazar war eine österreichische Autorin, die 1895 in Wien zur Welt kam und 1948 in Stockholm freiwillig aus dem Leben schied. Ihr Werk wurde vergessen. "Leben verboten" wurde 1932 veröffentlicht und erzählt in einem an den Expressionismus erinnernden Stil von dem Banker Ernst von Ufermann. 1931 steht er vor dem Bankrott, möchte aber mit Geldgebern in Frankfurt verhandeln. Am Flughafen wird ihm sein Ticket gestohlen und er läuft wie in Trance durch Berlin, als er erfährt, dass sein Flugzeug abgestürzt ist und er für tot gehalten wird. Seine Frau erhält eine riesige Lebensversicherung und könnte die Bank retten, deshalb meldet er sich nicht. Er "schwänzt sein Leben", lässt sich treiben, gelangt in zwielichtige Kreise und nach Wien, wo er sich erst einmal zurückzieht. Die Autorin führt die Zeit Anfang der 30er Jahre gekonnt vor Augen. - Ein Buch, das durch seinen Stil und seine Geschichte fesselt.
[Quelle: Sankt Michaelsbund Buchprofile-Rezension von Ruthild Kropp]
Personen: Lazar, Maria
Laz
Lazar, Maria:
Leben verboten! : ein Roman / Maria Lazar ; mit einem Nachwort herausgegeben von Johann Sonnleitner. - 1. Auflage, genehmigte Lizenzausgabe. - München : btb, 2022. - 381 Seiten
ISBN 978-3-442-77128-8 kartoniert : EUR 12,00
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