Ein Mann wartet in Lissabon endlos in der neu eingerichteten Wohnung auf Cecilia.
Der Roman spielt im Lissabon der Gegenwart, die Wohnung, in der der Mann lebt, entspricht der Wohnung von New York. Cecilia soll nachkommen, die Anordnung der Möbel und der Bilder ist eine Kopie der Wohnung in New York, sogar der Weißwein liegt im Kühlschrank. Die Erinnerung an den nebelverhangen Fluß Hudson findet sich wieder am Tejo, der dem anderen Fluss gleicht. Das vergangene Glück wird beschwört, alles steht zum Empfang bereit. Das Taxi kann kommen. Die Erinnerung mit New York vermischt sich mit dem Erleben in Lissabon. Das Buch ist raffiniert komponiert, auch wenn nicht viel passiert, das Warten wird kunstvoll beschrieben. Der "wahnsinnig" werdende Liebende wird plastisch, manches ist irreal. Eintönige Spaziergänge mit Hund, Nichtstun oder das Frühstück für "zwei" werden gelungen erzählt. Die Brüche im Leben des Paares werden einfühlsam erlebbar. Auch der etwas andere Charme von Lissabon wird ebenso erkennbar.
Die langen, fließenden Sätze sind von Willy Zurbrüggen gut ins Deutsche übersetzt worden. Ein für Büchereien im Hinblick auf das Zusammenwachsen von Europa notwendiger spanischer Autor.
[Quelle: Eliport, Rezensent: Martin Ertz-Schander]

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Personen: Zurbrüggen, Willi Muñoz Molina, Antonio

Schlagwörter: New York Lissabon Beziehung Erinnerungen