Ein Schließfacherbe 2009: ein Stock, darin ein Klimt-Bild, und die Bitte, den Besitzer von 1942 zu finden.
"Das Boot ist voll", sagt die Schweiz 1942 und macht die Grenzen dicht. Hermann mit deutschen Wurzeln, beschließt, Schleuser zu werden. Er verliert ein "Paket", nachdem der Mann sich verletzt hatte. Hermann nimmt dessen Stock und verspricht Hilfe zu holen. Als er zurückkommt, ist der Mann weg. Hermann fühlt sich schuldig bis zu seinem Tod 1960. Zeitsprung 2009: Eine Schweizer Bank sucht Hermanns Sohn, Erbe eines Schließfachs: Er erhält den Stock, in dem das Klimt-Bild "Waldinneres" und ein Brief liegt, mit der Bitte, den Eigentümer zu suchen. Der Sohn hat ein Lokal in Zürich, eine Freundin, einen Maler-Freund und einen Bekannten, der Galerist ist. In einer spannenden, bildhaften Sprache geht es nun in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hin und her. Auch vom Flüchtling Jakob, der nur dieses eine Bild mitnahm und von seinen anderen eine Liste fertigte, die zu finden der Galerist sich bemüht, erfährt der Leser, ebenso von Erpressung und einem weiteren Mann, der den Eigentümer-Erben sucht.
Packende Handlung, zu der ausführlich recherchiert wurde. Detaillierte Schilderung des emotionalen Innenlebens der unterschiedlichen Charaktere. Sehr gern empfohlen.
[Quelle: Eliport, Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt]
Personen: Subietas, Mónica Grüneisen, Lisa
Sub
Subietas, Mónica:
Waldinneres : Roman / Mónica Subietas; aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen. - Frankfurt am Main : S. Fischer Verlag GmbH, 2022. - 253 Seiten
ISBN 978-3-10-397083-8 Festeinband : 5,99 EUR
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