Würde als neurobiologisch fundierter innerer Kompass des Menschen.
Nach kritischen Anmerkungen zu einigen Problemen der Gegenwart und der Suche nach den geistigen Wurzeln des Begriffs Würde fragt der bekannte Autor, warum wir Würde brauchen, wie sie entsteht, woher sie kommt und was es bedeutet, wenn sich jemand seiner Würde bewusst wird. Würde ist für ihn, neurobiologisch begründet, ein innerer Kompass, der sich durch die wertvollen und schmerzhaften Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen Menschen entwickelt und verhindert, dass wir uns von den auf uns eindringenden Angeboten des Alltags verführen und uns zu Objekten machen lassen. Hier neigt er allerdings ein wenig zu Übertreibungen, wenn er die bereits in der Kindheit notwendige Ausbildung eines positiven Selbstbildes generell durch Bewertungen, Unterweisungen oder Anordnungen bedroht sieht und anmerkt, dass dadurch Schülern sogar die Würde genommen wird. Weil die Wende in den Köpfen bisher noch nicht stattgefunden hat, fordert das Buch den Leser dazu auf, die Vorstellung von sich selbst zu ändern und achtsamer miteinander umzugehen. In jedem Fall ein Buch, das nachdenklich macht und zur gesellschaftlichen Diskussion anregt, ab mittleren Beständen zu empfehlen.
(Quelle: Buchprofile, Helmut Eggl)
Personen: Hüther, Gerald Hauser, Uli
Pb 3 Hue
Hüther, Gerald:
Würde : was uns stark macht - als Einzelne und als Gesellschaft / Gerald Hüther; mit Uli Hauser. - 4. Auflage. - München : Albrecht Knaus Verlag, 2018. - 188 Seiten
ISBN 978-3-8135-0783-6 Festeinband : EUR 12,99
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