Schon seit 1982 befasste sich nicht nur die Kommission für die Glaubenslehre bei der Erzdiözese Rio de Janeiro mit Boffs "Studien zu einer streitbaren Ekklesiologie", sondern auch die Kongregation für die Glaubenslehre in Rom. Diese lud den Autor für den 07.09.1984 zu einem Kolloquium nach Rom, in dem er zu seinem Buch Stellung nahm. Im März 1985 äußerte sich die Glaubenskongregation in einer Verlautbarung zum doktrinellen Aspekt der Angelegenheit und qualifizierte Boffs ekklesiologische Position als "gefährlich für die gesunde Glaubenslehre". Im April desselben Jahres schloß ein gemeinsamer Brief der Glaubens-sowie der Religionskongregation den Fall auch nach der disziplinären Seite ab. Boff erklärte öffentlich, er nehme die vom kirchlichen Lehramt geäußerten Einwände ernst und akzeptierte die gegen ihn angeordneten Disziplinarmaßnahmen. Welche Kritik von welcher Instanz an Boff geübt wurde und wie dieser darauf seinerseits kritisch und differenzierend antwortzete, wie sich der Disput um "Kirche: Charisma und Macht" entwickelte, das wird im einzelnen in diesem Band dokumentiert.
Personen: Brasilianische Bewegung für Menschenrechte
Kirge/Miss 06
Brasilianische Bewegung für Menschenrechte:
Der Fall Boff : Eine Dokumentation. - 1. Auflage. - Gütersloh : Patmos Verlag, 1986. - 214 Seiten
ISBN 978-3-491-77640-1 kartoniert : 2,00 EUR
Kirchengeschichte - Missionsgeschichte - Buch