Ausgehend vom Theologumenon der Gottebenbildlichkeit des Menschen wird diskutiert, wie deren ursprünglich intendierte funktionale Aussage im Horizont pluralistischer Kultur wiederhergestellt und gegenüber einer material-ontologischen Auslegung fruchtbar gemacht werden kann. Dafür wird im Anschluss an die kritische Theorie J. Butlers insbesondere ihre Konzepte von Autonomie und Vulnerabilität , den anerkennungstheoretischen Ansatz A. Honneths und an die Theologie E. Schillebeeckx der Weg einer negativen Anthropologie und Ethik vorgeschlagen. Somit wird eine Hermeneutik entworfen, die sich an der Verletzbarkeit des Menschen orientiert. Sie gewährleistet eine ethische und anthropologische Offenheit, die den Menschen als das bildlose Bild Gottes gegen gewaltvolle Zugriffe und fixierende Rahmungen je neu zur Geltung bringt.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Erfurter theologische Studien 110
Personen: Kohl, Bernhard
RE 5.21-47
Kohl, Bernhard [Verfasser]:
Die Anerkennung des Verletzbaren : Eine Rekonstruktion der negativen Hermeneutik der Gottebenbildlichkeit aus den Anerkennungstheorien Judith Butlers und Axel Honneths und der Theologie Edward Schillebeeckx' / Bernhard Kohl. - 1. Auflage. - Würzburg : Echter, 2017. - XLIII, 420 Seiten ; 23 cm. - (Erfurter theologische Studien; 110). - Description based on publisher supplied metadata and other sources.
ISBN 978-3-429-04399-5 kartoniert : EUR 24.00
Religion, Kirche, Theologie - Religionsphilosophie, Mystik - Einzelthemen der Religionsphilosophie - Buch