Glocken haben die Geschichte Frankfurts begleitet von den Anfängen der Stadt an. Sie regelten nicht nur den Rhythmus des täglichen Lebens durch Zeitläuten und Uhrschlag, sie schufen auch eine wichtige Voraussetzung für das Funktionieren der reichsstädtischen Rechtsordnung: was die Glocken des Rates überschellten, unterstand seiner Rechtshoheit, seine Sturmglocke rief die Bürger zur Verteidigung zum Römer, zur Abwehr von Feinden und Feuer. Zusammen mit allen Glocken der Stadt empfing sie den Stadtherrn, den Kaiser, zu Wahl und Krönung oder bei Besuchen. Hieraus entstand das Große Stadtgeläute, das die Trauer über den Tod der Kaiser und die Freude über den geschlossenen Frieden oder die Abwendung von Gefahr ausdrückte.
Frankfurts Bürger hängen seit je ganz besonders an ihrem Domgeläute. Der Magistrat sieht deshalb eine besondere Verpflichtung darin, dieses bedeutendste glockenmusikalische Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts zu erhalten und zu pflegen.
In diesem Sinne wurde auch das vorliegende Buch verfasst, welches die Ausstellung "Stimmen der Stadt. Glocken und Glockengießer in Geschichte und Gegenwart" begleitet.
Personen: Bund, Konrad
Ffm/Kath 04
Bund, Konrad:
Frankfurter Glockenbuch. - 1. Auflage. - Frankfurt am Main : Waldemar Kramer Verlag, 1986. - 478 Seiten : Fotos
ISBN 978-3-7829-0211-3 Festeinband : 15,00 EUR
Katholisches Leben in Frankfurt - Buch