Der Name des Pastors Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910) ist mit der Inneren Mission und der Diakonie unlöslich verbunden. Von seiner Pionierarbeit lebt die tätige Nächstenliebe der Kirchen noch heute. Selbst der moderne Sozialstaat weiß seine Kenntnisse und Erfahrungen zu nutzen. Mit dem Gemeinwesen Bethel hat Bodelschwingh ein Werk geschaffen, das in Deutschland und weit darüber hinaus Maßstäbe setzte. In der alten wie in der neuen Welt gehen zahlreiche karitative und soziale Einrichtungen auf dieses Beispiel zurück.
Hinter diesem Werk steht die außergewöhnliche Persönlichkeit eines Mannes, der nicht nur Pastor und Seelsorger war, sondern auch Therapeut, Pädagoe und Politiker. Den Armen war er ein Anwalt, den Kranken ein Helfer und den Mühseligen und Beladenen ein Bruder. Er gab den Erniedrigten ihre Würde zurück und den Mißachteten ihre Ehre. Er kämpfte gegen Gleichgültigkeit und Selbstsucht. Nichts wollte er für sich, aber alles für die ihm anvertrauten schwachen und kranken Nächsten. So ist er ein Lehrer christlicher Ethik und ein Vorbild wahrer Menschlichkeit geworden.
Personen: Gramlich, Bernhard
Kirge/Bio 09
Gramlich, Bernhard:
Friedrich von Bodelschwingh. - 1. Auflage. - Stuttgart : steinkopf, 1981. - 190 Seiten
ISBN 978-3-7984-0390-1 kartoniert : 5,00 EUR
Kirchengeschichte Biographien - Buch