Der aus dem Westerwalddorf Ruppach stammende Pallottinerpater
Richard Henkes wurde am 8. April 1943 wegen
einer Predigt von der Gestapo verhaftet und nach mehreren
Wochen im Gefängnis in das KZ Dachau gebracht. Er musste
dort wie alle anderen unter menschenunwürdigen Bedingungen
Zwangsarbeit leisten. Richard Henkes blieb stark im
Glauben und bewahrte sich die Menschlichkeit: Seine Lebensmittelpakete
teilte er mit anderen, er sprach den Mitgefangenen
Mut zu, predigte und lernte Tschechisch, weil er nach
dem Krieg als Seelsorger im Osten bleiben wollte. Als Ende
1944 im KZ die zweite Typhusepidemie ausbrach, ließ er sich
bei den Kranken von Block 17 einschließen. Nach einigen
Wochen der Pflegearbeit und der Seelsorge infizierte er sich.
Am 22.Februar 1945, drei Monate vor seinem 45.Geburtstag
und wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges,
starb er an Typhus.
Personen: Kloft, Christoph
Bell/NS 05
Kloft, Christoph:
Jetzt erst recht! : Pater Richard Henkes - ein Leben für die Menschlichkeit : Brief-Roman. - 1. Auflage. - Zell (Mosel) : Rhein-Mosel-Verlag, 2019. - 214 Seiten
ISBN 978-3-89801-418-2 kartoniert : 12,00 EUR
Belletristik Nationalsozialismus - Buch