Die Schöpfungstexte des Jeremiabuches haben bisher nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Das vorliegende Buch stellt diese Texte zusammen, möchte sie zu Wort kommen lassen und ihren Beitrag zu Fragen des alttestamentlichen Schöpfungslaubens auswerten. Dabei kristallisieren sich zwei Gedankenlinien heraus. Die eine verknüpft den Glauben an Jahwe als den gegenwärtig für sein Volk sorgenden Schöpfergott mit Bundesvorstellungen, und dabei engen die Bundesvorstellungen den Schöpfungsglauben auf Jahwes Volk und dessen Land ein. Die andere Gedankenlinie begründet Jahwes internationalen, die ganze Welt umfassenden Herrschaftsanspruch in der Geschichte mit seiner urgeschichtlichen Rolle als Schöpfer von Himmel und Erde. Der Weg des Schöpfungsglaubens verläuft somit im Jeremiabuch vom Glauben an Jahwes gegenwärtiger schöpferischer Fürsorge für sein Volk zu Jahwes anfänglicher Weltschöpfung, von der creatio continua zur creatio principii.

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Serie / Reihe: Stuttgarter Bibelstudien 102

Personen: Weippert, Helga

Schlagwörter: Bibelauslegung Bibel Exegese Schöpfung Schöpfungserzählung Schöpfungsgeschichte Jeremia Schöpfungsmythen Schöpfungsglaube Bibelverständnis Schöpfungslehre Schöpfungsbericht Schöpfungserzählungen Schöpfergott Bibelübersetzung Bibelexegese Bibelinterpretation Bibelkunde Bibelwissen Schöpfungsberichte Schöpfungsbegriff Schöpfungstheologie Schöpfungsgeschichten Schöpfungstext Schöpfungsvorstellung alttestamentliche Exegese Schöpfungsvorstellungen Jeremiabuch

Interessenkreis: Theologie