Die gesellschaftlichen Veränderungen können nicht entideologisiert nur aus autonomen Sach- und Leistungszusammenhängen erklärt werden. Es ist bezeichnend, dass die Sinnfrage wieder deutlicher gestellt wird. Unter Rückgriff auf das Selbstverständnis der Gesellschaft ist es möglich, zu Elementen eines gemeinsamen Gesellschaftsideals zu kommen, wie Partnerschaft, Offenheit, Mitverantwortung, Mündigkeit, Frieden und Freiheit. In allen gesellschaftlichen Konzeptionen treten sie zutage. Sie stellen die gemeinsame Basis für das gesellschaftspolitische Handeln dar.
Der gesellschaftlich handelnde Christ war früher gewohnt, seitens der kirchlichen Sozialethik eindeutlige Antworten zur Lösung der Probleme gesellschaftlicher Art zu erhalten. Heute ist eine andere Struktur der ethischen Entscheidungsfindung erforderlich. Für den, der ethisch handelnd in die Gesellschaft eingreift, genügt es nicht, nur auf allgemeine Normen zurückzugreifen.
Personen: Wallraff, Hermann Josef
SK 1.11-25
Wallraff, Hermann Josef:
Sozialethik im Wandel der Gesellschaft / Wallraff, Hermann Josef; herausgegeben von. - 1. Auflage. - Limburg : Lahn-Verlag, 1974. - 147 S. - (Werdende Welt)
ISBN 978-3-7840-0126-5 kartoniert : DM 18.00
Soziallehre der Kirche - kath. u. ev. Sozial- und Wirtschaftsethik; Päpstliche Sozialenzykliken (Forts. SK 1.10) - Buch