Die Diskussion über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost und West flammt immer wieder auf. Sei es anlässlich runder Jubiläen, sei es nach Protesten. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf Vorwürfe folgen Gegenvorwürfe: »Ihr seid diktatursozialisiert!« - »Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!« Im November jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Bereits zuvor könnte die AfD aus drei Landtagswahlen als stärkste Partei hervorgehen. In dieser Lage meldet sich der »gefragteste Gesellschaftsdeuter im Land« (FAS) mit einer differenzierten Intervention zu Wort. Steffen Mau setzt sich mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben - ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plädiert Steffen Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa über Bürgerräte stärker zu beteiligen. Ein Buch, das aus Sackgassen herausführt - und für Gesprächsstoff sorgen wird.
Weiterführende Informationen
Personen: Mau, Steffen
ST 3.33-37
Mau, Steffen [Verfasser]:
Ungleich vereint : Warum der Osten anders bleibt / Steffen Mau. - 2. Auflage. - Berlin : Suhrkamp, 2024. - 168 Seiten ; 20.4 cm x 12.4 cm, 187 g. - (edition suhrkamp). - Hier auch später erschienene, unveränderte als Nachdruck behandelte Auflagen
ISBN 978-3-518-02989-3 kartoniert : 18.00 EUR
Staat, Recht, Politik - Politik, Politikwissenschaft - Deutsche Einheit - Buch