»Emil sog die Luft ein. Tief, ganz tief, bis in die letzten Winkel seiner Lungen. Er roch die klare Winterluft, den harzigen Duft der Fichten. Er musste fast zu Hause sein. Eilig schritt er voran. Da! Er hatte sich nicht geirrt! Vor ihm erstreckte sich der Lauf des Rheins. Mächtig und wunderschön. Das Wasser schwarz und wild. Sein Blick folgte dem Strom flussabwärts, saugte sich an dem größten und schönsten Gebäude am gegenüberliegenden Ufer fest. Die Wintersonne glitzerte in der filigranen Fensterfront der an beiden Enden mit Erkertürmchen eingefassten Rheinfassade. Sein Blick wanderte nach oben und verweilte auf den märchenschlossartigen Turmaufbauten des Satteldaches. Das Weiße Haus am Rhein, wie seine Gäste es nannten. Offiziell das Rheinhotel Dreesen, wie der Großvater es hatte eintragen lassen. Seine Heimat.« (Verlagsinfo)
Personen: Winter, Helene
Win
Winter, Helene:
Das Weiße Haus am Rhein : Roman / Helene Winter. - 2. Auflage. - München : Piper, 2021. - 477 Seiten
ISBN 978-3-492-06285-5 Broschur : EUR 15,00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Buch