Der Autor, der in einem Dorf bei Kalkar aufwuchs, erzählt auf drei Zeitebenen die Geschichte seines Dorfes und damit auch seine eigene, die durch den Bau des Schnellen Brüters radikal verändert wurde. Die geordnete Kindheit in einem katholisch-bäuerlich geprägten Landstrich, die politische und sexuelle Emanzipation des Heranwachsenden im Umfeld der das Dorf spaltenden Anti-Atom-Kraftbewegung, die diffuse Zerrissenheit seiner Gefühle als Erwachsener rund 30 Jahre später. Der Erzähler bleibt hin- und hergerissen zwischen seiner Heimatliebe und seinem Erwachsenenleben in Berlin.

Peters gelingt es, die familiären und dörflichen Strukturen einer sich in radikalem Wandel befindenden bundesrepublikanischen Gesellschaft eindringlich und wunderbar lesbar zu schildern - mit dem Abstand des beobachtenden Erzählers, der sich in seine Kindheit genauso zurückdenken kann wie in seine Jugend. "Dorfroman" wird die ansprechen, die sich für gut erzählte deutsche Geschichte der 70-er Jahre interessieren, aber auch für die, die das Leben in solch einem Dorf am Niederrhein selbst erlebt haben. Solche Dörfer gab es wirklich! [Quelle: buechereien.ekir.de]

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Personen: Peters, Christoph

Schlagwörter: Niederrhein Landleben Antikernkraftbewegung