Eine unglaubliche Mordserie durch einen außergewöhnlichen Mörder. (DR) Andreas Grubers "Todes"-Reihe ist um einen Band gewachsen. Wieder werden Morde inszeniert und das Team Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder hetzt von einem Tatort zum anderen. Der Killer weiß anscheinend besser über die Gedanken der Polizei Bescheid als diese über die des Schwerverbrechers. Und plötzlich ergibt sich ein Verdacht, der eigentlich unmöglich ist, denn der mutmaßliche Täter sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis. Die Geschichte ist - wie schon in den vorherigen Bänden "Todesfrist" und "Todesurteil" - rasant erzählt, mit vielen überraschenden Wendungen und unappetitlichen Beschreibungen von Leichen. Was diesen Thriller allerdings noch besser macht als seine fulminanten Vorgänger, ist die hervorragende Geschichte im Gefängnis und die Verflechtung der Morde mit dem Privatleben des exzentrischen Ermittlers Sneijder. So ist der Abschluss der Trilogie tatsächlich die Krönung eines Werkes, das wohl das Beste ist, was es an österreichischen Thrillern gibt. Die "Todes"-Reihe sollte in jeder Bibliothek angeboten werden und man fragt sich, wann Andreas Gruber endlich ein internationaler Durchbruch gelingt. Die Geschichte schreit nach einer Verfilmung. Aber Vorsicht: Nicht LeserInnen mit schwachen Nerven oder hoher Sensibilität empfehlen, denn man blickt tief in den Abgrund der menschlichen Psyche.
Personen: Gruber, Andreas
Gruber, Andreas:
Todesmärchen : Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez (03). - München : Goldmann, 2016. - 541 S.
ISBN 978-3-442-48312-9 kart. : EUR 1,99
Schöne Literatur - Signatur: SL Grube - Buch