Dieses Buch muss man einfach fertig lesen, auch wenn die Geschichte von dem Mann, der verschwindet und nur einmal im Jahr für einen Tag wieder auftaucht, vorerst etwas Unrealistisches mitschwingen lässt. (DR) Mit seinem wunderbaren Schreibstil entführt Musso die Lesenden diesmal in eine geheimnisvolle Familiengeschichte rund um einen Leuchtturm, eine verfluchte Kellertür und eine lange, scheinbar raum- und zeitlose Reise des Arztes Arthur Costello. Hineinverpackt ist die Liebesgeschichte von Arthur mit der Schauspielschülerin Lisa, die gleich bei der Entführung von Arthurs Großvater aus der Psychiatrie ihre Künste als "Krankenschwester" beweisen darf. Denn auch der Großvater hat die verhängnisvolle Tür im Leuchtturm geöffnet und nimmt deshalb wie Arthur am wirklichen Leben nur einen Tag im Jahr teil. Und so bleiben den beiden Liebenden Arthur und Lisa immer nur 24 Stunden innerhalb eines Jahres, weil Arthur dann wieder "verschwindet". Die Zeitsprünge sind anhand der geschichtlichen Ereignisse, die eingeblendet werden, gut nachvollziehbar. Die Zitate jeweils am Beginn der Kapitel sind gut gewählt und passen zum folgenden Inhalt. Erstaunlich ist das Finale mit den philosophischen Fragen nach dem Wert der Zeit und der Qualität von Beziehungen, die die LeserInnen noch weiter beschäftigen, auch wenn das Buch schnell zu Ende gelesen ist. *bn* Birgit Leitner
Personen: Musso, Guillaume Runge, Bettina Hagedorn, Eliane
Leseror. Aufstellung: Erwachsenenbücher
MUSS
Musso, Guillaume:
Vierundzwanzig Stunden : Roman / Guillaume Musso. Aus dem Franz. von Eliane Hagedorn und Bettina Runge, Kollektiv Druck-Reif. - München : Pendo, 2016. - 370 S.
ISBN 978-3-86612-401-1 : 7,50EUR
Schöne Literatur - Buch