Ein durch die Fronterfahrung im Ersten Weltkrieg traumatisierter junger Engländer erlebt merkwürdige parapsychologische Phänomene.
London 1923: Peter Vane, Mathematikdoktorand am King's College, leidet noch immer an einer posttraumatischen Störung, die ihm der Erste Weltkrieg an der Front beschert hat. Er hat sich gerade damit abgefunden, als ihn eine Stimme stutzig werden lässt, die fortwährend "Lily" ruft. Handelt es sich bei Lily etwa um das Mädchen, das auf einem Kinderporträt abgebildet ist, das ihm sein einziger Freund Finley an der Front zurückließ, ohne einen Namen zu nennen? Zunächst ist Peter skeptisch, dann aber lässt er sich auf den Vorschlag ein, mit seinem Kommilitonen Frank Bunyon die Society for Psychical Research (SPR) aufzusuchen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Was ihn dort erwartet, hätte sich der aufgeklärte Naturwissenschaftler niemals erträumt: Durch ein Medium und mit Hilfe des Kinderporträts gelingt es ihm, mit einem Geist zu kommunizieren. Während der ersten Sitzungen versucht Peter noch, sich die Dinge rational durch seine psychischen Probleme zu erklären. Bald schon muss er sich aber eingestehen, dass mehr als nur Hokuspokus dahintersteckt und es Dinge gibt, die nicht logisch erklärt werden können ... Gemeinsam mit Dolly, Oscar Wildes Nichte, macht sich Vane auf die Suche nach seiner Verbindung zu dem Geist und zum verstorbenen Finley und stößt dabei auf unglaubliche Erkenntnisse. - In diesem packenden Roman geraten die Leser*innen in das London der 20er Jahre und erhalten einen Einblick in das Leben eines jungen, traumatisierten Mannes, der nach Antworten sucht. Sehr zu empfehlen.
Personen: Pechmann, Alexander
SL
Pechm
Pechmann, Alexander:
Die Nebelkrähe : Roman / Alexander Pechmann. - 1. Aufl. - Göttingen : Steidl, 2019. - 173 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-95829-583-4 fest geb. : 18,00
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