Die Schönheit der Kunst, geschundene Seelen und der Blick auf das Vergessen wollen. (DR) Antoine Duris gibt völlig unerwartet seine Professorenstelle an der Hochschule der Schönen Künste und seine Wohnung in Lyon auf und zieht in ein kleines, heruntergekommenes Hotel nach Paris. Er bewirbt sich als Museumsaufseher im Musée d´Orsay um seiner geliebten Malerei nahe zu sein und die letzten Monate der Trauer und der Seelenqualen zu vergessen. Camille, eine junge und äußerst talentierte, aber in sich gekehrte Kunststudentin versucht mit all ihr zur Verfügung stehenden Kraft wieder zu einem normalen, ruhigen und erfüllten Leben zurückzukehren. Einzig und allein die Malerei ist der Trost ihrer sonst so qualvollen Tage und Nächte. Ihre Eltern bemühen sich, der einzigen Tochter alle Wünsche so gut wie möglich zu erfüllen. Sie sind immer an ihrer Seite, trotz der für sie unerklärlichen Wandlung von einem fröhlichen Mädchen zu einer tieftraurigen jungen Frau. Was ist passiert? Der Autor beschreibt in verschiedenen Erzählsträngen mit großem Einfühlungsvermögen und sanftem Herantasten zwei gepeinigte Menschenseelen. Die Liebe zu den schönen Künsten und deren künstlerische Durchleuchtung verbindet grundverschiedene Innenwelten auf interessante Weise. Spannungsfelder durchziehen die Geschichte mit ausgesuchtem Feingefühl. Und doch ist die gewaltige Verletzung dieser beiden Menschen schmerzlich spürbar. Für gefestigte Leser_innen.
Personen: Foenkinos, David
Zba Foenk
Foenkinos, David:
¬Die¬ Frau im Musée d'Orsay : Roman / David Foenkinos. - 1. Auflage. - München : Penguin Verl., 2019. - 235 S.
Einheitssacht.: >vers la beauté<. - Aus dem Franz. von Christian Kolb
ISBN 978-3-328-60086-2 fest geb.
Romane, Erzählungen - Buch