Gegen Ende des Ersten Weltkrieges treffen die beiden Protagonisten zum ersten Mal aufeinander. Louise ist eine selbstbewusste junge Frau, die mit dem Fahrrad durch die Gegend fährt, immer eine Zigarette im Mundwinkel. Leon hat sein Elternhaus verlassen und arbeitet als Funker in einem kleinen Bahnhof in Saint Luc-sur-Marne. Nach der ersten und einzigen gemeinsamen Nacht geraten die beiden auf dem Rückweg in einen der letzten deutschen Bombenangriffe. Sie verlieren einander, er glaubt, sie sei tot, denn er findet ihr verlassenes Fahrrad. Er hat ihr geschworen, dass er sie immer und ewig lieben würde. Sie werden sich erst nach zehn Jahren in der Pariser Metro wieder sehen. Leon ist inzwischen ein kleiner Beamter in einem Ministerium geworden, verheiratet mit einer Bankangestellten. Sie bekommen fünf Kinder und Leon würde nie auf die Idee kommen, seine Frau zu verlassen. Aber er liebt auch Louise. Und es gelingt das Wunder (oder der Spagat), beide Frauen zu lieben. Neben der Liebesgeschichte, die übrigens ganz ohne Pathos und Sentimentalitäten auskommt, erzählt Capus auch den Alltag der Protagonisten. Es gelingt ihm, die private Geschichte mit der Weltgeschichte zu verknüpfen: wenn Leon beispielsweise während der deutschen Besatzung gefährliche Geschäfte auf dem Schwarzmarkt macht und ins Visier der SS gerät. Ein Liebesroman, der sich wunderbar leicht liest. *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Markus Fritz
Personen: Capus, Alex
Zba Capus
Capus, Alex:
Léon und Louise / Alex Capus. - München : Hanser, 2011. - 314 S.
ISBN 978-3-446-23630-1 fest geb. : 17,91 _
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