Julis Alltag ist bestens geregelt, selbst noch als ihre Eltern sich trennen. Dass das "Zeitalter der Normalität" jedoch nur funktioniert, weil der Staat hinter den Kulissen brutal eingreift, entdeckt Juli erst, als ihre Mutter verschwindet. Durch dieses Ereignis wachgerüttelt, bricht sie aus der Normalität aus, beginnt die Suche nach sich selbst und erfährt dabei, dass ihre Mutter eine Unsterbliche ist. "Spiegelkind" ist der Auftakt einer Trilogie. Kombiniert werden Elemente von Dystopie und Fantasy, Scheidung, Selbstfindung und Freundschaft sind wichtige Themen - ein bewährtes Repertoire für ein Jugendbuch. Der Stil ist eingänglich, die Spannung schnell aufgebaut und durchgehalten; leicht verdaulich ist der Roman jedoch nicht. Er spielt intensiv mit Verlassensängsten und stellt die Protagonistin in eine Welt, in der all ihre alten Bezugspersonen und Werte zur Gefahr werden. Dass auch die eingeführte fantastische Parallelwelt kein sorgenfreier Fluchtort ist, wird bereits angedeutet. Einige Szenen sind zudem körperlich und psychisch brutal, etwa als eine Polizeigruppe, die der eigene Vater geschickt hat, ein Haus stürmt und den Bruder der Freundin niederknüppelt. Das Buch sollte daher erst ab 13 empfohlen werden.
Serie / Reihe: Spiegelkind 1
Personen: Bronsky, Alina
5.2 Brons
Bronsky, Alina:
Spiegelkind / Alina Bronsky. - Bd. 1 von 3. - Würzburg : Arena, 2012. - 302 S. ; 22 cm. - (Spiegelkind ; 1)
ISBN 978-3-401-06798-8 fest geb. : EUR 14,99
Jugendromane ab 13 J. - Buch