Wahrhaftig wird Freundschaft erst in Zeiten des Krieges. Eine spannende Geschichte über den Irrsinn einer belagerten Stadt.
David Benioff lässt einen Großvater sich an den Krieg erinnern. Im Januar 1942 wird der Jugendliche im von den Deutschen belagerten Leningrad vom Geheimdienst der Stadt verhaftet. Er lernt in der Todeszelle den extrovertierten Kolja kennen. Die beiden werden - im Tausch für ihr Leben - auserkoren, für die Hochzeitstorte der Tochter eines Obersts innerhalb von sechs Tagen zwölf Eier aufzutreiben. Im ausgehungerten Leningrad ein Ding der Unmöglichkeit. Wir begleiten die beiden Helden durch alle Dimensionen des Kriegswahnsinns. Wir frieren mit ihnen im Wald, kämpfen mit ihnen gegen deutsche Soldaten, spielen mit ihnen Schach um ihr Leben und erleben, wie die beiden sich immer enger befreunden. Letztlich schaffen sie das Unglaubliche und wir atmen auf, als der Erzähler zu seinem wohlverdienten Happy End kommt. Der Autor schreibt lakonisch und rückt die Handlung in den Vordergrund. Er hat mit dieser exzellent recherchierten Geschichte einen authentischen Abenteuerroman mit glaubwürdigen Helden vor dem Hintergrund der Kriegswirren geschaffen. An einigen Stellen finden sich äußerst realistisch beschriebene Kriegsgräuel, die den Wahnsinn besonders drastisch hervorheben.
Personen: Benioff, David
Zba Benio
Benioff, David:
Stadt der Diebe / David Benioff. Aus dem Amerikan. von Ursula-Maria Mössner. - 4. Aufl. - München : Blessing, 2009. - 381 S. ; 22 cm. - Aus dem Amerik. übers.
ISBN 978-3-89667-394-7 fest geb. : Eur 17,95
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