Hannelores Ehemann ist verstorben - oder doch nicht? (TD.D) Wir befinden uns in Glaubenthal - einem kleinen, idyllischen Dorf, fernab von Hektik und Stadtlärm, umgeben von schönen, wie zum Malen geschaffenen Wäldern und Hügeln und bewohnt von Menschen, die man auf den ersten Blick als anständig und konservativ beschreiben würde. Eine davon ist Hannelore Huber, die viele und nicht besonders glückliche Ehejahre mit Walter verbracht hat. Eines Tages überbringt ihr der dorfeigene Arzt und Bürgermeister Stadlmüller die - für sie freudige - Nachricht, dass ihr Gatte verstorben sei, und zwar im Bordell, in den Armen einer Prostituierten. Sie beschließen, der tratsch- und klatschtalentierten Dorfgemeinschaft zu erzählen, Walter sei beim Spazieren im Wald gestorben. Hannelores Vorfreude auf ihr Leben als Witwe ist aber nur von kurzer Dauer, denn auf der Beerdigung kommt es zu einem Missgeschick, bei dem der Sarg in die Grube fällt, aufspringt und vor den Augen aller Trauernden die Leiche eines anderen Menschen offenbart, nämlich die des Bestatters Albin Kumpf. Von jetzt auf gleich ist das ganze Dorf in Aufruhr - wie kommt Albin da rein und wo ist Walter? Mit diesen Fragen beschäftigen sich nicht nur die Einheimischen beim Bier trinken im "Brucknerwirt", sondern auch die Polizei sowie Hannelore selbst, die ihre eigene Ermittlung zu diesem Fall einleitet. Für Hannelore beginnt eine aufregende Enthüllungsreise, die sie von ihrer Jugendliebe über die Bordellbesitzerin bis hin zu einem kleinen Mädchen in Begleitung eines Wolfes führt. Der Autor Thomas Raab ist ein Wiener Schriftsteller, Komponist und Musiker, der 2017 mit dem Österreichischen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Größere Bekanntheit erlangte er durch die Kriminalromane um den Restaurator Willibald Adrian Metzger. Mit "Walter muss weg" versucht er sich in einer neuen Krimi-Reihe, die von der - oftmals als alt und grantig beschriebenen und dennoch liebenswürdigen - Protagonistin Hannelore Huber geführt wird. Thomas Raabs Sprache ist die des makabren schwarzen Humors, es geht ihm dabei nicht nur um die Fall-Lösung, sondern auch um die gesellschaftskritische Beschreibung des dörflichen Lebens und deren Bewohner/innen. Sein Schreibstil und die vielen unterschiedlichen Charaktere fordern eventuell eine höhere Konzentration beim Zuhören, da sonst die Gefahr besteht, wichtige Details zu verpassen. Das Hörbuch wird von dem deutschen Schauspieler Karl Menrad gelesen. Er liest im richtigen Tempo, seine Stimme ist angenehm und passt sich hervorragend an.

---

---

Serie / Reihe: Frau Huber ermittelt 1

Personen: Raab, Thomas

Interessenkreis: Krimi