Weihnachten ohne Dickens' Weihnachtsmärchen ist für mich wie ein Christbaum ohne Kerzen. Es ist einfach alle Jahre wieder wohltuend mitzuerleben, wie sich der herzlose Geschäftemacher Ebnezer Scrooge zu einen gütigen, wohltuenden alten Herren wandelt. Dickens bedient sich hierfür der Mittel der Groteske: Am Heiligen Abend erscheint dem alten Geizhals der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Marley und prophezeit Scrooge ein düsteres Ende für den Fall, daß er seinen Lebenswandel nicht grundlegend ändert. Danach zeigt sich der Geist der vergangenen Weihnacht, welcher Scrooge in seine Kindheit zurückversetzt, gefolgt vom Geist der gegenwärtigen Weihnacht, der ihn ins Haus seines ärmlich lebenden Schreibers Cratchit und dessen Familie geleitet. der Geist der künftigen Weihnacht schließlich führt ihn zu seinem einsamen Sterbebett und zeigt ihm seinen Grabstein. "Die Wege der Menschen deuten ein bestimmtes Ende voraus, auf das sie hinführen, wenn man auf ihnen beharrt. Aber wenn man von den Wegen abweicht, ändert sich auch das Ende." erkennt Scrooge und ist fortan ein anderer Mensch.
Personen: Dickens, Charles
Dickens, Charles:
¬Eine¬ Weihnachtsgeschichte / Charles Dickens. Aus dem Engl. von Sybil Gräfin Schönfeldt. [Ill.: Eric Kincaid]. - 1. Aufl. - München : Bassermann, 2015. - 91 S. : zahlr. Ill. ; 265 mm x 215 mm
Einheitssacht.: A Christmas Carol
ISBN 978-3-8094-3476-4 Gb. : EUR 7.99
Zugangsnummer: 0042701001 - Barcode: 10437544
R 11 - Signatur: R 11 Dic - Belletristik Erw.