Bob Willoughby gilt als einer der Großen unter den Fotografen Hollywoods. Kaum ein Star, den er im Verlauf seiner mehrere Jahrzehnte umspannenden Karriere nicht fotografiert hätte. Ob James Dean oder Richard Burton, Peter O'Toole oder Lee Marvin -- niemand, den er nicht früher oder später vor der Kamera hatte. Nach der wunderschönen, von Willoughby selbst besorgten Auswahl von Fotografien, die er im Laufe der (leider viel zu kurzen) Karriere Audrey Hepburns gemacht hat, liegt in gleicher Ausstattung nun auch ein Willoughby-Band über Frank Sinatra vor.
Ebenso kundig kommentiert wie Audrey Hepburn, enthält das Buch Fotografien aus dem Jahrzehnt nach dem großen Comeback Sinatras. Der Zeit also, die mit seiner Rolle als Soldat Maggio in dem Zinnemann-Film Verdammt in alle Ewigkeit (1953) begann. Nach einer Reihe von Rüpeleien und Skandalen war Sinatra in Hollywood zuvor in Ungnade gefallen. Von den großen Regisseuren wollte keiner mit ihm drehen, MGM kündigte seinen Filmvertrag, und auch seine Plattenfirma trennte sich von ihm. Um den Maggio spielen zu dürfen, musste er sich deshalb so richtig ins Zeug legen. Zum Glück hatte Zinnemann ein Einsehen. Der Film wurde ein großer Erfolg und beendete den Karriereknick Sinatras, der für diese Rolle sogar den Oscar bekam.

Weitere Stationen, die der Fotograf vor, hinter und neben den Kulissen ausführlich dokumentiert hat, sind Filme wie Der Mann mit dem goldenen Arm (1955), Can Can (1959), Ocean's 11 (1960), aber auch Konzerte mit dem legendären Rat Pack (dem neben Sinatra Dean Martin, Sammy Davis Junior, Peter Lawford und Joey Bishop angehörten) und TV-Shows (Judy Garland Show, 1962). Die letzten Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1965. Der Band dokumentiert also nur ein gutes Jahrzehnt dieser Karriere, die mehr als ein halbes Jahrhundert währte. Doch zweifellos ein entscheidendes, ein ganz besonderes Jahrzehnt. --Hasso Greb

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Personen: Wiloughby,Bob

Interessenkreis: Musik