Eine Kernaufgabe des Religionsunterrichts ist, mit Schülerinnen und Schülern über die Frage nach Gott nachzudenken: nicht nur über die Frage nach Gottes Existenz, sondern auch darüber, wer oder was er ist, wie sie wirkt.
Dies setzt zunächst theologisches Knowhow und Reflexionsbereitschaft seitens der Lehrkräfte voraus. Auf sie kommt es an, wenn das Proprium des Religionsunterrichts auf dem Prüfstand steht und im gemeinsamen unterrichtlichen Diskurs um die Relevanz der Gottesfrage gerungen wird. Die Statements von Verantwortlichen für den gymnasialen und beruflichen katholischen Religionsunterricht in der Erzdiözese Freiburg, die die theologischen wie unterrichtspraktischen Beiträge in der aktuellen Ausgabe IRP-IMLUSE Die Frage nach Gott offen halten begleiten, sprechen für sich. Das gilt auch für das ausgewählte Kunstobjekt The problem of god von Pavel Büchler auf dem Titelblatt und in der Heftmitte, das das Ringen um die Gottesfrage heute greifbar macht und damit über die ästhetische Perspektive hinaus die philosophisch-theologische Auseinandersetzung mit der Gottesfrage anstößt.
Philosophisch nimmt sich dieser Frage Klaus Müller an. Aus biblischer Sicht ist die Gottesfrage alles andere als abgeschlossen, wie Erwin Dirscherl aufzeigt, und Jürgen Werbick thematisiert, wie sich im 21. Jahrhundert angemessen von Gott sprechen lässt. Einen ästhetischen Zugang gibt Matthias Kreuels, indem er danach fragt, ob sich mit Musik die Frage nach Gott offen halten lässt.
Dorothea Maria Oehler und Gotthard Fuchs widmen sich der Spiritualität von Frauen und Männern, Manuela Längle zeigt als Schulseelsorgerin, wie sich Übergänge in der Schule gestalten lassen, und Andrea Imbsweiler reflektiert das Sprechen von Gott im Internet.
Personen: Institut für Religionspädagogik
14.13.1.97
Institut für Religionspädagogik:
IRP Impulse 2018/Herbst : Die Frage nach Gott offen halten / Institut für pastorale Bildung (Hg.). - Freiburg : IRP, 2018. - 60 S. - (IRP Impulse)
Impulse - Zeitschrift