Die aktuellen Erschütterungen durch das SARS-CoV-2-Virus fragen ein durch vielfältige Verfügbarkeiten geprägtes modernes Weltverhältnis an. Nach Hartmut Rosas sozialwissenschaftlich begründeter Zeitdiagnose besteht das "Drama" des modernen Weltverhätnisses darin, dass der Wunsch nach Verfübarmachung der Welt einerseits das zentrale Antriebsmoment allen kulturellen Sterbens darstelle, andererseits jedoch erst aus der Begegnung mit dem Unverfübaren alle Lebendigkeit und wirkliche Erfahrung erwachse. Nach Rosas Begriff der Resonanz wird das menschliche Leben durch ein Wechselspiel von nicht planmäßg und willentlich herstellbaren Beziehungserfahrungen angeregt - auch im glaubend-religiösen Kontext. Resonanz ist so verstanden letztlich unverfübar. Eine theologische Annäherung an das Unverfügbare führt ins Zentrum der christlichen Rede vom Schöpfergott, der als der allem Lebendigen Zugewandte geglaubt und erhofft wird.
Aus dem Inhalt:
Pandemische Erfahrungen
Pandemie als anthropologische und ethische Herausforderung
Von (un)verfügbaren Welt- und Gottesbeziehungen
Gottesrede in pandemischer Zeit
Wege aus der Pandemie
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Religion betrifft uns
Personen: Mingenbach, Hans-Michael Ricken, Lothar
14.15.1.32/03
Mingenbach, Hans-Michael:
Religion betrifft uns 2021/03 : Corona-Credo-Communio / Hans-Michael Mingenbach ; Lothar Ricken. - Aachen : Bergmoser+Höller, 2021. - 28 Seiten; 2 Folien + CD-Rom, 2 Folien. - (Religion betrifft uns)
ISSN 0936-5141
Religion betrifft uns - Zeitschrift