In ihrem Beitrag stellt Nicole Matthes eine politische Partizipationskampagne für die Augsburger Jugend dar, die u.a. einen "Plakatgenerator" als Sprachrohr Jugendlicher in die Öffentlichkeit hinein und ein "Wahllokal" umfasste. Mit dem Plakatgenerator sollte eine Integration der Augsburger Jugend in den öffentlichen Diskurs gefördert und damit ihre Einbindung in den Kreislauf öffentlicher Meinungsbildung gestärkt werden. Im "Wahllokal" konnten Jugendliche an Veranstaltungen zum Themenkomplex "Wahl und Demokratie" teilnehmen und eigene Aktionen ins Leben rufen, beispielsweise die "11Tausend-Singstar-Party". Hinzu kamen Möglichkeiten der "Peer-to-Peer-Kommunikation" im Web 2.0. Damit sollten Bedürfnisse nach Unterhaltung, Erkundungslust sowie "Networking" und "Socializing" erfüllt werden. Träger des Projekts war der Stadtjugendring Augsburg in Kooperation mit der bayerischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Projektleitung sowie ehrenamtliche Mitarbeiter traten in dem Projekt bewusst als Experten guter Gründe für Demokratie auf. Verfolgt wurde das Ziel, Politik als System und vor allem als Praxis wieder in die Lebenswelt junger Menschen zu integrieren und die Antihaltung zur Politik als kritisches Potential politischer Meinungsbildung zu nutzen. Es ging sowohl um die interaktive Vermittlung demokratischer Ideen und Mechanismen als auch um eine Steigerung der Motivation, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Die Autorin schildert den Ablauf des Projekts und unterzieht einzelne methodische Optionen einer kritischen Prüfung.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2009/5 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2009)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Matthes, Nicole

Schlagwörter: Jugendlicher Politik Politische Bildung Partizipation Projekt