Der Wunsch nach Wissenstransfer und Implementation von Innovationen, die im Schulsystem entwickelt werden und erfolgreich zum Einsatz kommen, wird seit vielen Jahren von unterschiedlichen Seiten geäußert, doch scheint eine Umsetzung äußerst störungsanfällig zu sein. Daher unternimmt der Beitrag den Versuch, unterschiedliche Problemfelder mit Blick auf die diversen Akteursgruppen im Schulsystem zu identifizieren, die den Transfer von Wissen und die Implementation erschweren. So werden etwa sowohl die fehlenden Anreizstrukturen, die eine Beschäft igung mit diesem Themenkomplex aus der Perspektive der Wissenschaft attraktiv machen könnten, als auch die teils mangelnde Passung der Handlungsmodi von Wissenschaft und Bildungspolitik, -administration und -praxis diskutiert. Auch wird die Frage nach der Finanzierung einer Transferforschung, die vor allem Tiefenwissen generieren und nicht in erster Linie öffentlichkeitswirksame Ergebnisse liefern soll, kritisch beleuchtet. Der Beitrag endet mit einer kurzen Einordnung der aktuellen Forschungsdesiderata und leitet über zu Berichten von Projekten, die den Transfer zum Gegenstand ihrer Forschung erklärt haben.
Enthalten in:
Die Deutsche Schule; 2019/3 Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis
(2019)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Die Deutsche Schule
Personen: Otto, Johanna Bieber, Götz Heinrich, Martin
Otto, Johanna:
Aktuelle Desiderata zum systematischen Wissenstransfer und zur Implementation : einführender Diskussionsbeitrag zu Berichten über transferaffine Forschungsprojekte / Johanna Otto, Götz Bieber & Martin Heinrich, 2019. - Seite 310-321 - (¬Die¬ Deutsche Schule) Wissenstransfer und Implementation
Zeitschriftenartikel