Die Anpassung von Lernmaterialien an eine heterogene Schülerschaft ist nicht nur eine spezifisch schulische Thematik, sondern auch für das forschende Lernen in Schülerlaboren bedeutsam. Ziel des hier vorgestellten Pilotversuchs ist es, Kriterien zur Anpassung von Arbeitsaufträgen für Schülerinnen und Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen zur selbstständigen Bearbeitung in Schülerlaboren aufzuzeigen und empirisch zu überprüfen. Hierzu bearbeitete eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern (N = 7) in Teams auf Basis von theoretischen Überlegungen angepasste Arbeitsaufträge in den Bereichen Naturwissenschaften und Mathematik in zwei Schülerlaboren. Das Vorgehen der Probanden wurde videografiert. Die daraus resultierenden sieben Videosequenzen wurden hinsichtlich der Wirksamkeit der Vereinfachung und in Bezug auf die vorhandenen Barrieren qualitativ durch zwei Rater analysiert. Die Ergebnisse bestätigen einige der theoretischen Überlegungen (Reduktion der Zahl der Informationen, Verwendung von piktografischen Symbolen), zeigen aber auch Umsetzungsbarrieren und Schwierigkeiten (mangelnde Korrespondenz zwischen Symbol und Gegenstand/Handlung, Aufforderungscharakter des Materials etc.) in der selbstständigen Bearbeitung auf.
Modifying learning material for a heterogeneaus group of pupils is not only mandatory for schools, it is also vital in off campus student laboratories. The goal of the presented pilot study is to give empirical evidence for postulated modifications of instructional material for pupils with mild intellectual disabilities. Therefore, a group of pupils (N=7) was videotaped while working in teams on modified tasks and instructions for experiments in two off cam­ pus learning centers (science and mathematics). The emerging seven video scenes were analyzed utilizing a qualitative two-rater approach. The results prove the effectiveness of some theoretical considerations (reducing the number of information in the task, using pictorial symbols), but also show that there are difficulties and barriers for working independently on tasks (insufficient correspondence between pictorial symbols and objects/operation, attraction of the material etc.).

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2016/7 (2016)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Scholz, Markus

Schlagwörter: Lernbehinderung Unterrichtsmittel Selbständiges Lernen Schülerlabor