Der Beitrag geht davon aus, dass liberale öffentliche Bildungssysteme bestimmte Bedingungen erfüllen müssen. Sie dienen der Mündigkeit der künftigen Bürgerinnen und Bürger, fördern die Meinungsfreiheit, orientieren sich an den modernen Wissenschaften, gewährleisten einen Pluralismus der Sichtweisen, sind konfessionsfrei und verzichten auf dogmatische Wahrheiten. Diese Bedingungen werden in autokratischen Systemen verletzt oder gezielt außer Kraft gesetzt. Das zeigen verschiedene Fallbeispiele, etwa die Re-Konfessionalisierung in formal säkularen Staaten, neue Formen der Privatisierung oder die Kritik der egalitären Bildung auf Seiten der neuen Rechten.
Systems of liberal public education must meet certain conditions. They work for the maturity of future citizens, promote freedom of opinion, operate on the basis of modern sciences, ensure the pluralism of perspectives, are not bound to confessions and thus resign dogmatic truths. Today's authoritarian political regimes violate some or all of these conditions in a systematic way. To show that the article discusses case studies like strategies of the re-confessionalisation of classrooms in states that are formally secular, new forms of privatization and also right wings' criticism of egalitarian public education.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2018/6
(2018)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Oelkers, Jürgen
Oelkers, Jürgen:
Autoritarismus und liberale öffentliche Bildung / Jürgen Oelkers, 2018. - Seite 728-748 - (Zeitschrift für Pädagogik) Tabubruch und Radikalisierung
Zeitschriftenartikel