Der israelische Maler Moshe Neufeld (1926-2008), der nach Auschwitz in das KZ-Außenlager Leonberg kam, hat in seiner ersten künstlerischen Phase, zwei Jahrzehnte nach der Shoah, acht persönliche Bilder zum Thema "Auschwitz" gemalt. Sie sind von tiefer persönlicher Symbolik, die man nur auf dem Hintergrund seiner besonderen Biografie verstehen und enträtseln kann. Für ihn persönlich war es der Versuch, den Schrecken von Auschwitz, in dem er seine ganze Familie verloren hat ("Alleine bin ich geblieben."), hinter sich zu lassen. Danach hat er als Künstler das Thema nicht mehr aufgegriffen, wie er selbst sagte. Der vorliegende Unterrichtsentwurf möchte ihm ein ehrendes Andenken bewahren und seine Bilder für den Religionsunterricht erschließen und fruchtbar machen.
Kompetenzen und Ziele der UE: Die Schülerinnen und Schüler können
- anhand der Bilder in Verbindung mit der Biografie von Moshe Neufeld eine Ahnung vom unvorstellbaren, letztlich nicht in Worte fassbaren Geschehen der Shoah bekommen;
- mit Hilfe der Bilder sich mit dem Grauen der Shoah auseinandersetzen;
- die anhaltenden Nachwirkungen der Shoah am Beispiel der Familie Neufeld nachlesen;
- mit Texten von Elie Wiesel und Samuel Pisar über die Frage nach Gottes Gegenwart im Leid nachdenken.
Enthalten in:
entwurf; 2021/3 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2021)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Röhm, Eberhard
Röhm, Eberhard:
Bilder eines Shoah-Überlebenden : die Bilder von Moshe Neufeld als Spiegel seiner Seele / Eberhard Röhm, 2021. - Seite 54-59 - (entwurf) Toleranz
Zeitschriftenartikel