Böttinger, Traugott
Bilder lügen nicht? - Zur Gefährdung individuumszentrierter Pädagogik
Zeitschriftenartikel

Der Beitrag setzt sich mit denkbaren Auswirkungen der Evidenzbasierung der Neurowissenschaft auf die Pädagogik auseinander. Als Beispiel werden die bildgebenden Verfahren (z. B. fMRT) gewählt, die als Illusion von Evidenz auffälliges Verhalten in seinen Ursachen eindeutig determinieren wollen. Der Widerspruch zu einer individuumszentrierten Pädagogik soll herausgearbeitet werden, da die Sicht auf pädagogische Handlungsmöglichkeiten versperrt werden kann. Evidenzgläubigkeit verleitet zur Ausblendung der Sinnhaftigkeit von Verhalten sowie des sozialen Umfelds. Vor allem im Zusammenhang mit Inklusion stößt eine rein evidenzbasierte Ausrichtung an ihre Grenzen.
The article is trying to discuss the evidence base of the neuroscience ; and its possible impacts on the educational science. As an example, the brain imaging techniques (e.g. fMRI) are maintaining an illusion of evidence as they determine the cause of behaviour in a very definite way. The aim is to emphasize the opposition to a pedagogical attitude, which concentrates on the individuals themselves. Evidence base can incite to negate the meaning of the social environment and the intended purpose of children's behaviour. Especially relating to diversity, inclusion and school education, a strong focus on evidence base seems to reach its limits.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2015/9 (2015)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Böttinger, Traugott

Schlagwörter: Pädagogik Evidenz Determiniertheit Individualpädagogik

Böttinger, Traugott:
Bilder lügen nicht? - Zur Gefährdung individuumszentrierter Pädagogik / Traugott Böttinger, 2015. - S.422-431 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0332864
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